Grigoris Hatzigeorgiou*

Familiengeschichte und Biografie von Dimitri Soulas

Die Familie von Dimitri Soulas stammt aus Souli. Der Name Soulos wird zum ersten Mal 1788 in einem Brief der Soulioten an die Syndikusse (*1) in Preveza schriftlich erwähnt.

1750 – 1803

Der Ururgroßvater von Dimitri Soulas war der sogenannte „Kapitanios“ (=Anführer) Jannis Soulos. Er wurde 1750 in Souli geboren und starb 1808 in Korfu. Souli wurde um 1600 gegründet, als viele Christen, die vor der zwanghaften Islamisierung durch die Türken fliehen wollten, sich in den Kassiopia Bergen(ein Gebiet in Epirus, 100 km südöstlich von Ioannina) versammelten und dort das Dorf Souli gründeten. Nachdem noch mehrere von den Türken verfolgte Christen gekommen sind, entstanden weitere drei Dörfer, ein sogenanntes „Tetrachori“ (Vier-Dörfer-Komplex), das aus den Dörfern Souli, Samoniva, Kiafa und Avarikos bestand. Diese vier Dörfer und noch sieben weitere bildeten die „Souliotische Konföderation“. Die Einwohnerzahl belief sich auf 6.000, von denen 2.000 Krieger waren. Die Souliotische Konföderation blieb von ihrer Gründung im Jahre 1600 bis zur Aufgabe durch ihre Einwohner 1803 frei von jeglicher äußerer Herrschaft. (*2)

Der Sohn von „Kapitanios“ Jannis Soulos war Mitsos (=Dimitrios) Soulos, der 1775 in Souli geboren wurde, an der griechischen Revolution teilnahm und gegen Ali Pascha in Souli gekämpft hat. Er starb bei dem Ausbruch aus dem belagerten Messolonghi im Jahre 1826.

Janno Soulos der 1794 in Souli geboren wurde, war der Sohn von Mitsos Soulos. Er starb 1855 in Nafpaktos (die griechisch- orthodoxen Christen benennen ihre Enkelkinder nach dem Großvater).

1803 – 1854

Im Dezember 1803 wurden die Soulioten nach vierjähriger Belagerung durch Ali Pascha (1799-1803) gezwungen, zu kapitulieren und ihre Heimat Souli zu verlassen. Sie ließen sich zunächst in Parga nieder, später in Korfu. Unter den Gegenständen, die die Familie Soulas retten konnte, als sie Souli verlassen mußte, war auch ein Manuskript mit drei Heiligen Messen aus dem 16. Jahrhundert, an dessen Rändern alle Kriege sowie alle wichtigen Familiendaten (Geburts-, Todesdaten, usw.) der Sippe (griech. Fara) der Soulas vermerkt waren. Von Korfu aus sind die Soulioten dann nach Zentralgriechenland übergesiedelt, wo sie eine entscheidende Rolle beim Erfolg des griechischen Freiheitskampfes, der 1821 begann und die Befreiung vom türkischen Joch bedeutete, spielten. Nach der Befreiung von Nafpaktos durch die Soulioten im Jahre 1828, siedelten viele souliotische Familien nach Nafpaktos über, u. a. auch die Familie von Jannis Soulos.

1835 wurde Nassios-Lazaros Soulos, Sohn von Jannis Soulos, in Nafpaktos geboren. 1853 kämpfte er als freiwilliger Söldner in der Mazedonischen Bewegung, die im Laufe des Krimkrieges von König Otte finanziert wurde. Die Engländer und Franzosen, die damals einen Anstieg des russischen Machteinflusses fürchteten, nahmen mit ihrer Flotte den Hafen von Piräus ein und teilten König Otto mit, dass sie auch die Stadt Athen erobern würden, sollte er nicht die Finanzierung der Bewegung einstellen. Da König Otto die souliotischen Söldner nicht mehr unterstützen konnte, ließen sich diese im nahegelegenen Pravi (das heutig Eleftheroupoli) nieder und arbeiteten zur Sicherung ihres Überlebens in der in dieser Region weitverbreiteten Tabakernte und –verarbeitung.

1854-1937

1860 wurde Dimitrios Soulos in Pravi geboren. Er war der erstgeborene Sohn von Nasios-Lazaros Soulos. Dimitrios Soulos (Großvater des Fotografen Dimitri Soulas) war ebenfalls in der Tabakproduktion beschäftigt. Als 1912 Mazedonien von der türkischen Herrschaft befreit wurde, stieg er zum Tabakmakler und später zum Tabakhändler auf. Er ließ sich in Kavalla nieder und änderte seinen Nachnamen von Soulos auf Soulas, um ihn der neugriechischen Grammatik anzupassen. 1930 zog er nach Thessaloniki, wo er eine Tabakfabrik und ein Hochhaus errichtete.

1905 wurde in Pravi Athanassios Soulos als letztes Kind von Dimitrios Soulas geboren. Es handelt sich um den Vater des Fotografen. Auch Athanassios Soulas war vor dem Krieg als Tabakhändler und -makler tätig.

1938-1959

1938 ist Dimitrios Soulas aus der Ehe zwischen Athanassios Soulas und Xeni Agallidou hervorgegangen. Dimitrios Soulas wuchs in einer bürgerlichen Familie mit tradierten Konventionen auf.

In seiner Jugend las er viel, schrieb Verse, Gedichte und Romane. 1956 gewann er den ersten Preis der Zeitung „DRASIS“ mit dem Drehbuch „Auf Wiedersehen Freude“ für den ersten griechischen Fotoroman, der von Alkis Steas inszeniert wurde. Dieser Fotoroman wurde anschließend in Folgen veröffentlicht.

Er besuchte das 2. Jungengymnasium in Thessaloniki und nach dem Abitur meldete er sich freiwillig bei der Luftwaffe, um seinen Wehrdienst schnell hinter sich zu bringen. Beim Militär schrieb und moderierte er Rundfunksendungen in Versen für seine Division. 1958 wurde er aus dem Militärdienst entlassen. Im selben Jahr entdeckte er im Keller des Hochhauses der Familie Soulas das Manuskript mit den Heiligen Messen und den Randnotizen aus den Kriegen seiner souliotischen Vorfahren, sowie die wichtigsten Daten zu ihrer Geschichte. Dieses Manuskript veranlasste ihn, sich mit der Geschichte und der Abstammung seiner Familie zu befassen.

Nach dem Wehrdienst wollte er ein Regiestudium aufnehmen. Er erfüllte aber zunächst den größten Wunsch seines Vaters und bemühte sich, seine Fähigkeiten im Tabakhandel zu beweisen. Mit dieser Beschäftigung war er jedoch sehr unzufrieden, weshalb er seinem Vater vorschlug, entweder Regie oder Werbung zu studieren. Sein Vater bot ihm daraufhin an, ihn nach Deutschland zu schicken, um Medizin oder Ingineurwissenschaften zu studieren. Dimitri Soulas nahm das Angebot an und lernte für 6 Monate im Goethe-Institut Lüneburg Deutsch.

1959 besuchte er in Hamburg die Fotoausstellung The Family of Man. Die Ausstellung beeindruckte ihn tief und überzeugte ihn, dass die Fotografie ein einzigartiges Ausdrucksmittel darstellt.

1960

1960 immatrikulierte er sich an der Fakultät für Zahnmedizin der Universität Frankfurt. Noch vor Ablauf des ersten Semesters beschloss er dieses Studium abzubrechen.

1960-1965

Studium der Volkswirtschaft an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt. Im Institut für Sozialforschung in Frankfurt, an dem Horkheimer, Sweezy u. a. unterrichteten, promovierte Dimitri Soulas über „Das Marketing der Konsumgesellschaft“ und machte sich mit den Theorien von Adorno, dem Materialismus von Feuerbach und der Dialektik von Hegel vertraut.

1965 wurde er von einem amerikanischen international tätigen Konzern für Obst- und Gemüsehandel mit Sitz in München eingestellt. Im April 1965 heiratet er in München Susanna Haun, von der er sich 1973 trennte.

Von Erspartem kaufte sich Dimitri Soulas eine Spiegelreflexkamera, eine Exakta. Seine fotografischen Kenntnisse waren bereits fortgeschritten.

1966

Im Oktober 1966 wurde sein Sohn Oliver geboren.

1967

Im April 1967, sofort nach dem Militärputsch in Griechenland gründete Dimitri Soulas zusammen mit anderen Griechen in München die Gesamtgriechische Antidiktatorische Union. Ziel der Union war es, mit demokratischen Mitteln gegen die Diktatur zu „kämpfen“. Im folgenden Monat annullierte der neue griechische Konsul in München, ein Entsandter der Militärjunta, den Pass von Dimitri Soulas. Er wurde gezwungen, sich einen „Fremdenpass“ von der deutschen Polizei zu besorgen.

Im Oktober 1967 verlangte der Handelsattache` der griechischen Botschaft, ein Oberst der Junta, von Soulas` Arbeitgeber seine Kündigung, da er eine „persona non grata“ darstellte. Hätte sich der Arbeitgeber der Anweisung nicht gefügt, hätte dem Unternehmen ein Ausschluss vom Import griechischen Obstes gedroht.

1968-1969

Im Februar 1968 forderte Soulas` Arbeitgeber ihn auf, seine Mitgliedschaft bei der Antidiktatorischen Union aufzugeben. Soulas weigerte sich und wurde entlassen. Seine Abfindung investierte er in ein fototechnische Ausrüstung.

Im März 1968 begann er als freier Fotoreporter zu arbeiten. Er spazierte mit seiner Kamera durch die Straßen Münchens und fotografierte Menschen in ungewöhnlichen Momenten. Von Anfang an gelang es ihm, seine Fotos an verschiedene Zeitungen zu verkaufen. Der Bildredakteur von Associated Press, Klaus Hampel war von Soulas` Fotografien sehr beeindruckt und schlug ihm die Zusammenarbeit als freier Fotograf vor.

Die Kooperation mit Associated Press bedeutete eine positive Entwicklung für Soulas` Karriere. Die Agentur, eine der größten weltweit, erteilte ihm täglich Aufträge zu vielen aktuellen Themen. Die Fotografien wurden mittels Funktelegrafie an Zeitungen übertragen, die ihre Mitgliedschaft bei der Agentur abonniert hatten. Bei der Funktelegrafie, Vorläufer des heutigen Faxgerätes, wurde die Fotografie von einem Zylinder eingezogen, der sich um seine eigene Achse drehte, und ein Licht, was sich langsam von links nach rechts bewegte, „las“ die hellen und dunklen Partien des Fotos ein, um sie dann per Funk zu übermitteln. Auf der Aufnahme befand sich eine kurze Beschreibung des Motivs und Angaben zu Ort, Datum und Autorenname. Im Jahre 1968 erschien Soulas täglich morgens im Büro der Associated Press, um Anweisungen zu erhalten. Nach seiner Rückkehr entwickelte er die Filme, vergrößerte sie anschließend und übertrug sie in das AP-Netz. Unabhängig von Associated Press beauftragten ihn große Zeitschriften wie Stern, Quick oder Neue Revue neben aktuellen Themen auch freie Themen von zeitlosem Interesse zu fotografieren.

1970-1972

Im Herbst 1970 lud Leo Fritz Gruber, Gründer und Leiter der Photokina-Bilderschauen, Dimitri Soulas ein, an einem Kongress, der damals im Rahmen der Fotomesse in Köln stattfand, teilzunehmen. Dort präsentierte er ihn im Forum junger Fotografen und nannte ihn den „Fotografen des entscheidenden Augenblicks“, der dem Vorbild von Henri Cartier-Bresson gefolgt war. Auf diesem Kongress lernte Soulas Cartier Bresson kennen, der ihm vorschlug, seine Fotos an die Agentur Magnum zu schicken. Auf diese Weise kam es zur Zusammenarbeit von Soulas mit Magnum.

1974

Nach dem Sturz der Diktatur beschloss er, endgültig nach Griechenland zurückzukehren. Er musste aber feststellen, dass der Fotojournalismus in Griechenland nicht auf der gleichen Basis wie in Deutschland betrieben wird und dass Fotoreporter parallel Hochzeiten und Taufen fotografieren müssen, um ihr Überleben zu sichern.

1975-1983

Bis 1976 pendelte Soulas zwischen Deutschland und Griechenland. Er beschloss, sich mit Handel- oder Unternehmertum zu befassen. 1977 erfährt er, dass der Otto Maier Verlag, Hersteller der Ravensburger Spiele, nach einem Importeur seiner Spiele in Griechenland sucht. Durch eigene Marktforschungen fand er heraus, dass es Bedarf in Griechenland für Lernspiele gab und gründete daraufhin die Importfirma „Das gute Spielzeug, AG“. Ziel des Unternehmens war es, Lern- und Gesellschaftsspiele mit entsprechend übersetzten Spielanleitungen nach Griechenland zu importieren und zu vertreiben.

1980

Beginn der eigenen Auseinandersetzung mit der Geschichte von Souli und Idee der Gründung eines Vereins, der die Gesamtheit aller in Griechenland zerstreuten Soulioten umfassen würde.

1983

Heirat mit Vassiliki Karagianni im Juli (Scheidung 2001).

1984

Geburt seiner Tochter Iphigenia im November.

1990

Die elektronischen Spiele erobern den griechischen Markt und gewinnen auch viele Marktanteile von den Ravensburger Lernspielen. Um die hohen Zollsätze zu umgehen und dadurch konkurrenzfähiger zu werden, fing Soulas an, die Ravensburger Lernspiele in Griechenland mit Lizenz herzustellen. Er schaffte es aber nicht, die verlorenen Marktanteile zurück zu gewinnen.

1991

Auflösung der eigenen Spielzeugfirmen. Beginn der Arbeit als Marketing-Berater: Soulas arbeitete als Vertreter der deutschen Direkt-Marketing Unternehmen PVS und Schober Information Group in Griechenland.

1998

Nach jahrelangen Kontakten gründete er den Verein der auf der ganzen Welt verteilten Soulioten und wurde bei deren ersten Vorstandssitzung zum Vereinspräsidenten gewählt.

2001

Der Verein hat im Mai 2001 das Erste Panhellenische Treffen der Soulioten in Souli organisiert. Es nahmen mehr als 4.000 Soulioten aus ganz Griechenland teil. Anwesend waren auch der Staatspräsident K Stefanopoulos, der Präsident des Parlaments sowie zahlreiche Minister und Abgeordnete.

2003

In München lernte er seine deutsche Partnerin, Alexa Schlüter, kennen, mit der er seitdem zusammenlebt.

2004

35 Jahre nach Beendigung von Soulas` beruflicher Laufbahn als Fotograf interessierte sich der Leiter des Münchner Fotomuseums, Dr. Ulrich Pohlmann, für Soulas` Arbeiten und bat um einige Abzüge für die Sammlung des Museums. Darauhin stiftete Soulas sein gesamtes Archiv (bestehend aus 10.000 Schwarzweiss-Negativ-Filmen) dem Fotomuseum. Diese Geste zeugt von der engen Verbundenheit zu der Stadt, in der einst seine Karriere als Fotograf seinen Anfang nahm.

2005

Dimitri Soulas wurde zum Ehrenvorsitzenden des weltweiten Soulioten-Vereins gewählt.

2006

Das Münchner Fotomuseum bereitete in Zusammenarbeit mit dem Fotomuseum in Thessaloniki eine umfangreiche Wanderausstellung mit Münchner Momentaufnahmen aus Anlass des 70. Geburtstags von Dimitri Soulas vor, die 2008 zum 850jährigen Jubiläum der Stadt München in Thessaloniki und München gezeigt wird. Weitere Ausstellungsstationen sind geplant.

Heute lebt Dimitri Soulas zusammen mit seiner Partnerin in Garmisch-Partenkirchen und Thessaloniki. Er beschäftigt sich u. a. auch mit dem Dokumentarfilm.

*Grigoris Chatzigeorgiou ist Professor für Byzantinistik an der Universität München
(*1) Syndikusse waren die Verwalter der Gemeinde, die in der Zeit der venezianischen Herrschaft eine gewisse Verwaltungsautonomie besaßen.

(*2) Zur Situation der Soulioten : Die Soulioten waren nicht nur frei und unabhängig, sondern es gelang ihnen auch, während der türkischen Herrschaft sechundsechzig Dörfer von den dortigen Herrschern (dem Aga von Margariti und dem Anführer der Moslems in Paramythia, Pronios) zurück zu erobern. (P. Fourikis : Woher der Name Souli, Griechischer Kalender , Jahrgnag 1922, S. 404). Diese Dörfer zahlten den Soulioten einen Tribut, und ihre Einwohner wurden „Parasoulioten“ genannt.

Das Prinzip des öffentlichen Rechts, das sich die Soulioten selbst ausgedacht hatten, war folgendes : „ Das Land, das von den Türken besetzt wurde, gehört ihnen nicht. Es ist das Land unserer Väter. Unseren Vätern wurde dieses Land gewaltsam entzogen und wir, ihre Kinder und Erben, haben das Recht, um überleben zu können, alles zurückzuerobern, was wir durch unsere Kräfte zurückerobern können.“ (Christoforos Perraivos : Geschichte von Souli und Parga, Paris 1803).

Die Maßeinheit zur Bestimmung der Einwohnerzahl bei den Soulioten war die Familie. Alle miteinander verwandten Familien bildeten einen Clan, die sogenannte Fara oder eine Sippe. „Jeder Clan gehorcht dem herausragendsten und wichtigsten seiner Mitglieder, dem Sippenführer (…)“. (Christoforos Perraivos, ebd.)

Die Souliotische Konföderation wurde von einer Reihe ungeschriebener Gesetze regiert. Grundlegende Institutionen waren die Gemeindeversammlung, der Senat, die Kriegsführer und der Kriegsrat. In Krisensituationen, d. h. in Fällen, in denen eine Entscheidung über Krieg oder Frieden getroffen werden sollte, tagte die Gemeindeversammlung in der Kirche vom Heiligen Donatos. Der Senat, der von den Führern der 45 Clans gebildet wurde, war zuständig für die Gesetzgebung, die Rechtsprechung, die Politik und die Strafmaßnahmen.

Christoforos Peraivos schreibt in der Geschichte von Souli und Parga von 1803 diesbezüglich : „Die Soulioten verfügten über kein geschriebenes Gesetz oder ordentliches Gericht, aber wenn es um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung ging, in Fällen z. B., in denen ein Bürger eine „Sünde“ begangen hatte, tagten die Anführer aller Clans, untersuchten den Fall und sprachen ein Urteil, dem sich der Verurteilte ohne irgenwelche Vorwände vorzubringen fügen sollte, andernfalls würde sein Clan gezwungen werden, das Urteil selbst zu vollstrecken.“

Die Soulioten waren Viehzüchter und Krieger, die ihre Freiheit verteidigten und das Vermögen der türkischen Herrscher der Region plünderten. „Diese Leute betreiben weder Handwerk noch Handel, ihre einzige und wichtigste Beschäftigung ist die Viehzucht. Seit der Kindheit gilt ihr ganzer Eifer und ihre ganze Hingabe den Waffen, die sie nie vernachlässigen, auch wenn sie spazieren gehen, sitzen, essen oder schlafen.“ (Christoforos Peraivos, ebd.)

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* Grigoris Chatzigeorgiou ist Professor für Byzantinistik an der Universität München.